Generalsanierung in Vorbereitung: Die rechte Rheinstrecke macht sich bereit
Vom 10. Juli bis 11. Dezember 2026 plant die Deutsche Bahn die Bahnstrecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden zu sanieren. Erste vorbereitende Maßnahmen ebnen schon jetzt den Weg für die Generalsanierung der rechten Rheinstrecke. Drei aktuelle Baustellen geben einen Einblick in diese Vorarbeiten.
Präzisionsarbeit für einen neuen Durchlass in Kaub
In Kaub wurde an der Schulstraße ein beschädigter Durchlass in unmittelbarer Nähe zum Friedhof erneuert. Da eine Reparatur nicht wirtschaftlich wäre, wurde der alte Durchlass durch eine neue Konstruktion mit Fertigteilen ersetzt.
Die Bauarbeiten starteten am 26. Juli 2025 während einer geplanten Sperrung der Bahnstrecke. Aufgrund der engen Platzverhältnisse war bei der Sicherung der Baugrube echte Maßarbeit gefragt. Das Team sorgte mit viel Fingerspitzengefühl dafür, dass der Verbau sicher und stabil vorbereitet wurde.
Nach der Baugrubensicherung wurde der alte Durchlass freigegraben, abgerissen und ausgehoben. Ein Kran setzte die vier großen Betonteile der neuen Konstruktion präzise an ihren Platz. Im nächsten Schritt wurden die Teile miteinander verbunden und die Baugrube wieder aufgefüllt. Über dem neuen Durchlass verlegt das Bauteam wie zuvor den Gleisoberbau für einen stabilen Fahrweg.
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Zuerst musste der alte Durchlass aufgegraben und zurückgebaut werden. -
Die neuen Fertigbauteile wurden mit einem Autokran präzise eingehoben und positioniert.
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Ein Teil des neuen Durchlasses sitzt bereits. -
Nur durch gute Zusammenarbeit im Team passt am Ende jedes Element zusammen.
Neubau der Eisenbahnbrücke in Rüdesheim
Seit dem 7. Juli 2025 wird auch in Rüdesheim gebaut: Ein Neubau ersetzt zukünftig die Eisenbahnbrücke auf Höhe der Rheinstraße. Zunächst wurde die Baustelle vorbereitet und die Bundesstraße 42 halbseitig gesperrt. Dies garantiert einen sicheren Ablauf sowie genügend Platz für eine Arbeitsebene von der Straße aus. Am 26. Juli rückten die Bagger an, um die alte Brücke Stück für Stück abzutragen.
Der Einhub der neuen Brückenteile hat erfolgreich stattgefunden. Die vorgefertigten Bauteile setzte ein Mobilkran millimetergenau ein – teilweise auch nachts, um den engen Zeitplan einzuhalten. In den kommenden Tagen stehen nun der Oberbau, also Gleise, Schienen und Schotter, mit weiteren Restarbeiten an, bevor die Straßensperrung am 13. August aufgehoben wird.
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Die Bagger in Aktion beim Rückbau des alten Brückenbauwerks. -
Das neue Fertigbauteil auf dem Weg zur Baustelle. -
Die neuen Fertigteile für die Eisenbahnüberführung sitzen an Ort und Stelle.
Hilfsbrücke in Rheinbrohl erfolgreich eingesetzt
An der Eisenbahnbrücke „Panzerstraße“ in Rheinbrohl ist ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung der Generalsanierung geschafft. Vom 11. bis 16. Juli 2025 wurde dort erfolgreich eine Hilfsbrücke eingebaut.
Die bestehende Brücke musste zurückgebaut werden, da sie den strengen Anforderungen an die Belastbarkeit nicht mehr gerecht wurde. Damit der Zugverkehr nicht ins Stocken gerät, installierte das Bauteam innerhalb von fünf Tagen und fünf Nächten die neue Hilfsbrücke. Sie sichert den Bahnbetrieb bis zur Sperrung im kommenden Jahr und ermöglicht es zugleich, die eigentliche Brücke zu erneuern.
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Der Kran setzt die tonnenschweren Teile der Hilfsbrücke passgenau ein. -
Nach dem Einsetzen folgen Schweißarbeiten und der Anschluss ans Gleisbett.
Der Südwestrundfunk (SWR) begleitete den Einhub der Hilfsbrücke am 15. Juli mit einem Kamerateam. Projektleiterin Milena Wettlaufer und Gesamtprojektleiter Frank Schmidt gaben vor Ort Einblicke in den Bauablauf und die Herausforderungen des Projekts. Der Beitrag ist in der Sendung SWR Aktuell Rheinland-Pfalz ab Minute 5:55 zu sehen.
